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Special - Köln, Panzerduell am Dom, 6. März 1945 (1) Deutsche Version
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Köln, 6. März 1945.

Die Panzer der 3rd Armored Division rücken in das Zentrum Kölns vor und nähern sich dem Dom. Es ist etwa 14 Uhr.

In den folgenden Minuten werden einige der dramatischten Bilder des 2. Weltkriegs entstehen.

Auf dieser Seite wird das berühmte Duell der Panzer am Kölner Dom nachgezeichnet.
 
Am 6. März 1945 rücken die amerikanischen Truppen in Köln ein. Die Verbände kämpfen sich langsam voran, unter anderem auch in Richtung Dom. Nachdem sie aus den westlich gelegenen Vororten über die Venloer Straße, den Friesenplatz, die Friesenstraße und die Zeughausstraße vorgerückt sind, nähert sich eine Gruppe von US-Panzern über die Komödienstraße dem zentralen Platz vor dem Dom. Die Hohenzollernbrücke ist zu diesem Zeitpunkt bereits von deutschen Einheiten in die Luft gesprengt worden, um das Vorrücken der Amerikaner über den Rhein zu verhindern. Etwa 120 m bevor die Komödienstraße in den Platz am Dom mündet und von links auch die Marzellenstraße auf die Komödienstraße stößt, versperren große Schuttberge auf der Straße den Panzern den Weg. Die Panzer der F Company, 32nd Armored Regiment, 3rd Armored Division sind zu einem unfreiwilligen Halt gezwungen und warten auf Räumgerät.


Bildmontage: Die sich dem Domplatz nähernden Panzer sind von deutscher Seite nicht zu übersehen. Auf der Komödienstraße liegt zwar hoher Trümmerschutt, aber die Kuppeln zweier Panzer ragen sichtbar über den Schutt hinaus.

 
1.) Gefecht Panther vs. Sherman


Im Bild zu sehen ein Sherman Panzer M4A1W76 rechts und ein Sherman Panzer M4A3W75 links am Straßenrand der Komödienstraße geparkt. Links die Hausecke der Straßeneinmündung Andreaskloster.
        
Plötzlich wird der eine Sherman-Panzer von einer Granate eines deutschen Panzers getroffen. Dann noch ein weiterer Treffer. Ein Mitglied der Besatzung, der Tank Commander namens Kellner, will aus dem Panzer flüchten
 

Die Treffer erfolgen an der Seite des Kanonenschildes und sprengen auch einen Teil des Schildes ab. Der markierte Bereich bei den linken beiden Bildern zeigt den Bereich des deformierten bzw. abgesprengten Teils des Kanonenschildes bzw. den Normalzustand eines solchen Sherman Schildes. Auf dem rechten Bild, welches einen Blick von schräg hinten auf das Schild gewährt, sieht man die Bruchkante im oberen Bereich und weiter unten den Bereich des nun fehlenden Teil des Schildes.
 
Der Beschuss erfolgte vermutlich aus der Unterführung Trankgasse bzw. aus dem Bereich davor. Im Hintergrund ist auf den Filmbildern knapp oberhalb der Trümmer der Straßentunnel der Trankgasse unter dem Hauptbahnhof zu erahnen. Rechts im Bild zu sehen noch ein Teil des Sherman.
 
 
Hier besser zu sehen die Unterführung. Vermutlich wurde der Sherman aus dieser ca. 340 m entfernten Position (weißer Pfeil) heraus von dem deutschen Panzer beschossen, vielleicht kam dieser für den Abschuß aber auch noch ein kleines Stück herausgefahren. Von dieser Position aus hatte man jedenfalls einen hervorragenden Blick auf alle von Westen kommenden Straßen (wo die Amerikaner herkommen mußten) und den Platz nördlich des Doms. Der rote Punkt stellt die Position des Sherman im Moment des Treffers dar.

Auf dieser Webseite habe ich noch einmal etwas genauer dargelegt, warum der deutsche Panzer vermutlich im oder in der Nähe des dortigen Tunnels stand, als er den Sherman abschoß.

Erst nach diesem Gefecht rollte er dann zu dieser Position an der Straßeneinmündung Marzellenstraße, ca. 120 m vom getroffenen Sherman entfernt, an der er dann auch später verblieb.

Bei dem deutschen Panzer, dem sog. Panzerkampfwagen V "Panther" in der Ausführung A handelte es sich nach verschiedenen Quellen um einen Panzer der Panzerbrigade 106 "Feldherrnhalle". Dieser war zusammen mit zwei weiteren deutschen Panzern am gleichen Tag von der rechten Rheinseite über die zu diesem Zeitpunkt noch nicht zerstörte Hohenzollernbrücke auf die linke, innerstädtische Rheinseite gefahren, um die Stadt zu verteidigen. Einer der drei Panzer, ein Panzer IV, fuhr weiter Richtung Güterbahnhof nahe der Gladbacher Straße und stellte sich den bereits vorrückenden Amerikanern in Höhe der Christophstraße entgegen. Aufgrund eines Schadens am Turm des Panzers zog sich dieser dann aber zurück, die Besatzung ergab sich kurze Zeit später den amerikanischen Truppen. Die beiden anderen Panzer verblieben im Bereich Dom / Hauptbahnhof und positionierten sich dann offensichtlich direkt in der erwähnten Unterführung. Einer davon hat nun wie oben geschildert auf die vorrückenden Sherman Panzer geschossen.
 
 
Aber nun wieder zurück zur Situation am Sherman Panzer unmittelbar nach dem Beschuß:
 

Der Panzer raucht aus dem Inneren. Kellner wurde bei dem Einschlag der Granaten ein Bein abgetrennt.
Video-Popup:
Kellners Verletzung
 
Hinter dem heraus kriechenden Kellner fällt ein zweiter Soldat vom Panzer herunter
 
Dieser zweite Soldat ist vermutlich der 19jährige Corporal 'Gunner' John J Gialluca von der 3rd Armored Division 'Spearhead'. Sein Sohn Doug fand meine Website im Web und hat mir die folgenden Zeilen geschickt, wo er die Geschehnisse aus der Sicht seines im Jahr 1998 verstorbenen Vaters erzählt:

The last tank battle in Cologne Germany on March 6 1945 happened as Corporal Gunner John J Gialluca approached the square of town between two buildings where suddenly by surprise a Panther Mark V hit there Sherman tank. John remembers the tank burning and they were trapped. The shrapnel went through his legs and he said he was pinned to his seat when a second blast under the turret forced him free from his position. There were no other survivors except Corporal John J Gialluca. There was another tank disabled next to his tank that tried to help the injured. They found John lying on the ground with his 45 caliber hand gun in his hand. Then John said as they were helping him he could hear the blast and gunfire from what is known now the battle of the last tank. The Sherman tank that Corporal John J Gialluca was in was facing the cannon of the 75 mm Panther Mark V. The 76 mm is questionable as for penetrating the heavy armored Panther head to head. This was Johns second tank hit in his journey from Normandy Beach and very fortunate to survive. Corporal Gunner John J Gialluca was sent to an England hospital where he had a lengthily recovery and was able to walk again. After a long fight with kidney cancer John went to be with the Lord on July 5th 1998.

Für eine Übersetzung den englischen Text mit dem Mauszeiger berühren (JS erforderlich)

Nach neueren Erkenntnissen überlebt aber entgegen der Erinnerung von John J Gialluca noch ein weiteres Besatzungsmitglied des Sherman, es ist Oliver Griffin, der Assistant Driver.

Die Sherman-Besatzung bestand somit aus folgenden Personen (Kellner, Speer und Patrick wurden vom Journalisten Rheindorf recherchiert):

Tank Commander Kellner
Gunner Gialluca
Asst. Gunner Speer
Driver Patrick
Asst. Driver Griffin

 

Im Detail noch einmal der Ausstieg von Gialluca:

Zu Beginn der Original-Filmszene befindet sich Gialluca schon oben auf dem Turm. Man sieht im Bild oben links angedeutet Oberkörper und Kopf. Dann bereitet Gialluca den Sturz vom Panzer vor, er beugt sich nach vorne, man sieht auf dem Bild oben mitte sein Hinterteil. Oben rechts stürtzt sich Gialluca mit dem Kopf voran herunter, man sieht oberhalb des Turms noch seine Füße. Auf den Bildern unten fällt Gialluca weiter herunter, Kopf voran, die Beine nach oben.

Video popup:
Giallucas Ausstieg


Noch ein weiteres Detail:

Kellner hat bei seinem Ausstieg aus dem Sherman ganz offensichtlich zunächst noch ein Gewehr in der Hand. Dieses fällt aber hinunter, während er aus der Kuppel steigt. Es landet auf der Straße direkt neben den Sherman.

Video popup:
Kellners Ausstieg

 


Bildquelle mit freundlicher Genehmigung: The U.S. Army 3rd Armored Division History Website. Foto von Fred Ramage/Getty Images
Die Besatzung eines anderen US-Panzers versucht den Soldaten des getroffenen Panzers zu helfen. Der Panzer steht vor dem Haus mit der Hausnummer 37, in dem vor dem Krieg eine Uhrenhandlung untergebracht war. Daher befindet sich an der Fassade über dem Panzer auch eine große Uhr.

 


Die weiteren Filmbilder des die US Truppen begleitenden Kameramanns zeigen beide Shermans auf der Straße stehen, Qualm im Hintergrund. Ein Soldat steht rechts im Vordergrund, ein weiterer Soldat, vermutlich ein Offizier, geht über die Straße in Richtung Sherman.

Er ist etwa 20 bis 30 Meter von dem Sherman entfernt und gestikuliert in Richtung des Sherman.

Schaut man sich den Filmausschnitt genauer an, sieht man, warum der Offizier auf den Sherman zuläuft. Hinter dem Sherman sitzt mindestens ein amerikanischer Soldat in geduckter Haltung auf dem Boden. Der folgende Filmausschnitt zeigt den Soldaten (mit der Markierung):

Man sieht ein kurzes helles Aufblinken. Es handelt sich bei dem zu sehenden hellen Fleck entweder um das Gesicht des Soldaten, der um sich schaut. Unklar ist, ob es jemand aus dem Sherman ist oder ein Soldat, der bereits zu Hilfe geeilt ist.

 

Kellner wird zu einem in der Nähe liegenden Bombenkrater gebracht und ärztlich versorgt. Er überlebt jedoch die schweren Verletzungen nicht.
Der Fahrer Patrick kommt wie Speer direkt beim Einschlag der Granaten ums Leben.
Auf der Webseite von Gettyimages ist ein Bild zu sehen, auf dem er mit schweren Kopfwunden tot aus der Fahrerluke heraus ragt (darüber die zwei Einschußlöcher) - nichts für empfindliche Personen !

Weblink zur Seite Wikipedia:
Foto des toten Soldaten Patrick


Bildquelle "After the Battle #104"
Der am 29.04.1921 in Magoffin County, KY, geborene PFC (Private First Class ) Julian H. Patrick ist der jüngste von vier Brüdern, die für ihr Land in den Krieg ziehen. Die drei anderen Brüder überleben den Krieg jedoch im Gegensatz zu Julian. Julian H. Patrick wird nach seinem Tod zunächst in Belgien beigesetzt, 1947 dann nach Amerika überführt und in Salyersville, KY beerdigt.
 


Bildquelle mit freundlicher Genehmigung: Australian War Memorial
Ein amerikanischer Soldat schaut aus sicherer Entfernung die Komödienstrasse hinunter, in der nun der getroffene und qualmende Sherman steht. Diese Stelle hier hatte der Sherman mit seiner Besatzung kurze Zeit zuvor noch in Richtung Dom passiert, ihr baldiges blutiges Ende nicht ahnend.
 

Die beiden Crewmitglieder Griffin und Gialluca überleben den Zwischenfall als Einzige, jedoch mit schweren Verletzungen.

 

2.) Gefecht Pershing vs. Panther

Einen Straßenzug weiter nördlich hören die dort vorrückenden US-Truppen der E Company, 32nd Armored Regiment, 3rd Armored Division vom Abschuss des Sherman in der Komödienstraße.


Sie stehen gerade auf der Gereonstraße, als im Rahmen des Beschusses der Sherman Panzer dichte Qualmwolken aus dem Bereich der Komödienstraße aufsteigen (Pfeil).

Video popup:
Die Qualmentwicklung in Nahaufnahme

Die E Company rückt weiter vor in die auf die Gereonstraße folgende Straße An den Dominikanern

Sie wollen einen Pershing Panzer vorschicken, um den Panther auszuschalten, der den Sherman abgeschossen hat. Dieser Panther ist in der Zwischenzeit auf eine Position an der Straßenecke Marzellenstraße / Komödienstraße vorgerückt und lauert dort den weiteren alliierten Einheiten auf.

Der lauernde Panther

Der Pershing vom Typ T26E3

 

Wie stellte sich die Situation kurz vor dem sich anbahnenden Gefecht dar ?

Die dort befindlichen amerikanischen Truppenteile der E-Company waren zuvor von Westen her u.a. über die Subbelrather Straße und Gladbacher Straße gekommen und hatten dann bereits ein Kampfgefecht an der Christophstraße.

Die sich nun in der Straße An den Dominikanern aufhaltenden Truppenteile befinden sich etwa 200 - 300 m von der Marzellenstraße entfernt, die auf den Domplatz zuführt und an deren Ende der deutsche Panzer sich nun platziert hat. Der Armee-Kameramann Jim Bates will das sich anbahnenden Panzergefecht filmisch dokumentieren.

Um sich einen Überblick über das Kampfterrain zu verschaffen, geht er mit dem Kommandanten des Pershing, Sgt. Robert Early, in das sich an der Straßenkreuzung Marzellenstraße / An den Dominikanern befindliche ehemalige Gebäude der Deutschen Arbeitsfront, von dem aus man einen guten Blick auf den deutschen Panzer hat.

Jim Bates erzählt später:


Courtesy: photos.ppld.org, Special Collections, Pikes Peak Library District, 161-3315.
Jim Bates 1972

 
A Tank Commander named Robert Early from E Company 32nd. Armored Regiment went on foot to investigate. I asked to go along and we went on the mezzanine of a building and saw the tank. He told me to stay there and he would come back in his tank and try to put the German tank out of commission and I could photograph it. He had one of the new M-26 Pershings with a ninety-mm gun. Sgt. Early said he would turn into the square under me, stop and fire at the German tank.
Quelle: Webseite von Charles R. Corbin Jr.

Für eine Übersetzung den englischen Text mit dem Mauszeiger berühren (JS erforderlich)

 
Das Gebäude der Deutschen Arbeitsfront, in welches Bates und Early gehen, um die örtlichen Gegebenheiten und den deutschen Panther zu inspizieren.
 

Die Besatzung des Panther wartet zu diesem Zeitpunkt - der mittlerweile schon einige Zeit nach dem Abschuß des Sherman liegt - die weitere Entwicklung des Geschehens ab und beobachtet die Umgebung auf Feindbewegungen.


Heutiger Blick vom Fenster, durch das Bates seinerzeit filmte. Blauer Punkt, dort lauerte der Panther. Roter Punkt war der Warteplatz der Amerikaner in der Straße An den Dominikanern.

Nachdem Early wieder zurück zu seinem Panzer gegangen ist und seine Crew informiert hat, startet der Pershing seine Mission und fährt zur Kreuzung An den Dominikanern / Marzellenstraße. Jim Bates:

 
When his tank came in the square under me the German tank began to traverse the gun.

Für eine Übersetzung den englischen Text mit dem Mauszeiger berühren (JS erforderlich)

Der Richtschütze des Pershing, Cpl. Clarence Smoyer, schildert diese Minuten so:

 
Smoyer "Gunner" Clarence Smoyer:
Shortly before our T26 "Pershing" tank destroyed the German Mark V Panther tank in the Cologne Cathedral square, the same German tank destroyed one of our Sherman tanks and killed three of its crew. When this happened, our crew was ordered to go down the adjacent street and destroy the Panther. We were told to just move into the intersection far enough to fire into the side of the enemy tank, which had its gun facing up the other street. However, as we entered the intersection, our driver had his periscope turned toward the Panther and saw their gun turning to meet us. When I turned our turret, I was looking into the Panther's gun tube; so instead of stopping to fire, our driver drove into the middle of the intersection so we wouldn't be a sitting target.
Quelle: 3rd Armored Division Website - www.3ad.com

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Die deutsche Panzerbesatzung entdeckt den aus der Straße An den Dominikanern kommenden Panzer sofort, als er aus der Deckung des dortigen zerstörten Eckhaus hervorfährt. Hören kann sie ihn vor dem Sichtkontakt vermutlich nicht, denn um kampfbereit zu sein (die Kanone mit Motorkraft bewegen zu können), läuft zu dieser Zeit möglicherweise auch noch der Motor des Panther und übertönt für die Besatzung damit andere Geräusche.


Fotomontage aus Bildern des Signal Corps und Archiv NARA.
So mag es seinerzeit ausgesehen haben, als sich die beiden Panzer gegenüber standen. Der Panther steht lauernd im Hintergrund und der Pershing fährt im Vordergrund in die Straßenkreuzung ein.

Nun befinden sich beide Panzer in direktem Sichtkontakt. Der erste Schuß wird über das Schicksal des anderen Panzers entscheiden. Und über das Schicksal der 5 Soldaten und ihrer Familien.

Wie der Pershing-Schütze Smoyer schreibt, ist die Kanone des Panther bereits in Richtung des Pershings ausgerichtet, als er sie erstmalig sieht. Warum also schießt die Besatzung des Panther nicht sofort als der Pershing auftaucht ? Wollte der Panther abwarten, bis der noch fahrende Pershing zum Stehen kam ? Ging der Panther davon aus, der Pershing könne nicht im Fahren schiessen ? War der sich in kurzer Distanz bewegende Pershing noch nicht fokussiert ?

Panther-Kommandant Bartelborth ist bereits verstorben, so dass man ihn nicht befragen kann. Seine Tochter erzählt jedoch in der Filmdokumentation "Köln 1945 Nahaufnahmen" in einem Interview, ihr Vater habe der Familie zu Lebzeiten erzählt, der Panzer, der in dieser Situation an der Strassenecke aufgetaucht sei, wäre ein deutscher Panzer gewesen. Vermutlich erwartete er einen Sherman Panzer und dieser Panzer war kein Sherman.

Damit ist klar, dass Bartelborth in diesem Moment noch keinen Feuerbefehl erteilt hatte, weil er den Pershing nicht als solchen erkannt hatte und meinte, es sei kein feindlicher Panzer gewesen.

Warum erkannte Kommandant Bartelborth den Panzer vom Typ Pershing nicht ?
Der Pershing hatte seinen ersten Einsatz in Europa erst wenige Wochen zuvor gehabt und auch nur in geringen Stückzahlen. Viele Soldaten kannten ihn also einfach noch gar nicht. Die damaligen Informationsflüsse waren gerade zu Ende des Krieges nicht mit den Heutigen vergleichbar.
So berichtet Smoyer in seinen Erinnerungen von den Reaktionen auf das Auftauchen seines M26 Pershings auf der 3ad.com Webseite:

"U.S. troops and German civilians were in awe of seeing the M26. Some troops thought it was a captured German tank."
Quelle: 3ad.com

Übersetzung:
"US-Truppen und deutsche Zivilisten betrachteten den M26 ehrfürchtig. Einige Truppen dachten, es handele sich um einen gekaperten deutschen Panzer."

Selbst amerikanische Soldaten hielten den Pershing also zuweilen für einen deutschen Panzer ! Somit ist es gar nicht so fernliegend, dass auch Bartelborth sich hier schicksalhaft getäuscht hat ...

Jedenfalls führt dieser Moment der Überraschung bei dem Panther-Kommandant zu den entscheidenden verlorenen Sekundenbruchteilen, die den Pershing zum ersten Schuß kommen lassen.

 

Übersichtsbilder des Areals
 

In dieser Grafik rechts das Gebäude der Deutschen Arbeitsfront, aus dessen hier sichtbarem Fenster heraus Jim Bates seine berühmten Filmaufnahmen vom Beschuß des Panther (links als blaues Rechteck gezeigt) macht und aus dem die nachfolgenden Standbilder vom Panther stammen. Der Pershing befindet sich bei dem Gefecht auf der Kreuzung vor dem Gebäude. In dem zugrundeliegenden Auszug aus einem Katasterplan sind auch noch die in diesen umgebenden Straßen vorhandenen Straßenbahnschienen eingezeichnet, die in vielen Fotos auch zu sehen sind.

Jim Bates:

 
Cpl. Clarence Smoyer the gunner, did not wait for his tank to stop but fired before the gun was aimed at him.

Für eine Übersetzung den englischen Text mit dem Mauszeiger berühren (JS erforderlich)

 

Der vorgeschickte US-Panzer vom Typ Pershing feuert an der Straßenecke An den Dominikanern / Marzellenstraße auf den deutschen Panzer. Die Entfernung zwischen beiden Panzern beträgt ca. 110 m.
Video popup:
Schuß und 3. Treffer

 
 
Ein Besatzungsmitglied flüchtet nach dem Treffer aus dem deutschen Panzer. Filmbilder des Kameramanns Jim Bates
  Was geschieht mit der Besatzung des Panthers ? Das Duell Pershing vs. Panther geht auf der nächsten Seite weiter  

 

Special 2
Panzerduell nur ein Fake ?  
Special 3
Panzerduell Bild für Bild
Köln im Krieg
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