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Vormarsch der E Company in Köln 1945 Deutsche Version
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Der Vormarsch der E Company, 32nd Armored Regiment, 3rd Armored Division am 6. März 1945 in das Kölner Stadtzentrum. Von mir kolorierte Bilder aus den Filmen der begleitenden Kamerleute und Fotografen. Soweit nichts anderes dazu geschrieben ist, stammen die Original-Bilder aus dem NARA Archiv.


Auf diesem Luftbild des zerstörten Kölns ist die Route eingezeichnet, die die E Company am 6. März 1945 zurück gelegt hat.


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
Und noch einmal in Kartenform. Zu sehende Besonderheiten nach dem Start (1) der Standort Pershing Panzer (2), der Standort des Wagens der Katharina Esser (3) und das Panzerduell am Dom (4). Karte groß

Startpunkt der Tour: an der Eisenbahnunterführung Gladbacher Straße


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
Zu sehende Besonderheiten in diesem ersten Abschnitt nach dem Start (1) der Standort Pershing Panzer (2). Karte groß


Am Morgen des 6. März 1945 rücken die amerikanischen Einheiten unter der Eisenbahnunterführung der Gladbacher Straße Richtung Innenstadt vor.


Auf der Gladbacher Straße rücken die Panzer und sonstigen militärischen Fahrzeuge und Einheiten bis etwa kurz vor Höhe Spichernstraße vor.


Die Infanteristen laufen auch in die Seitenstraßen, hier in die Gilbachstraße, die unmittelbar hinter der Unterführung rechts abzweigt. Zwei der Häuser (diejenigen rechts im Bild) stehen auch heute noch, Hausnummern 27 und 29a, die weiteren hier sichtbaren Häuser wurden später alle abgerissen.


Die Einheiten rücken von hinten weiter auf.


Vorne rechts zu sehen die Einmündung der Spichernstraße. Die Soldaten beobachten, was sich vor ihnen ereignet, insbesondere hinter dem Kaiser-Wilhelm-Ring. Dort scheint hinter einer Biegung der Straße ein deutscher Panzer in Lauerstellung zu stehen.


Ein Pershing rückt zur Straßeneinmündung Spichernstraße vor und überlegt, wie er den deutschen Panzer ausser Gefecht setzen kann. Dieser wartet aber geduldig hinter der Häuserecke. Der Pershing schießt in Richtung der Straßenecke. Der Standort des Pershing ist genau vor dem Haus mit der Hausnummer 13 in der Gladbacher Straße. Dieses Haus steht auch heute noch.


Fotoquelle Adam Makos
  In dem deutschen Panzer sitzt unter anderem der Funker Gustav Schäfer (18), der auch für das Maschinengewehr zuständig ist.

Der Schütze des Pershing ist Clarence Smoyer (19).


Während der deutsche Panzer im Schutz der Häuserecke in Richtung der Amerikaner schießt und der Pershing in Richtung des deutschen Panzers, biegt plötzlich ein PKW, ein Opel P4, aus Richtung Hansaring kommend in die Christophstraße ein, genau in das Schußfeld der militärischen Gegner.


Der Wagen wird getroffen, vermutlich von MG-Salven aus beiden Richtungen. Der Wagen steuert an die rechte Straßenseite und bleibt dort stehen, ohne dass von dem oder den Insassen etwas zu sehen wäre.


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
Auf der Karte noch einmal gut zu sehen, wie der PKW vom Hansaring kommend zwischen die Fronten gerät. Clarence Smoyer war davon ausgegangen, dass in der Stadt keine Privatfahrzeuge unterwegs sind und es sich bei Fahrzeugen somit nur um militärische Fahrzeuge handeln könnte. Zudem hatte er gemeint, militärische Tarnfarben am Auto gesehen zu haben. Er schießt daher gezielt auf das Fahrzeug. Gustav Schäfers Panzer schießt in Richtung der Amerikaner und sieht erst zu spät, dass der PKW in den Bereich vor ihm herein gefahren ist. Schäfer geht davon aus, dass auch von seiner Seite aus der Wagen getroffen worden ist. Karte groß


Der PKW steht nun unbewegt und fern jeglicher Hilfeleistung mitten im Brennpunkt des Kampfgeschehens in der Christophstraße. Der deutsche Panzer lauert immer noch. Clarence Smoyer entscheidet sich, auf die Hausfronten zu schießen, damit diese über dem deutschen Panzer zusammenbrechen und ihn im besten Fall ausschalten. Direkt abschießen kann er ihn in der Deckung nicht.


Immer wieder schießt der Pershing in die Richtung des deutschen Panzers.


Die Fassade eines getroffenen Hauses in der Christophstraße fällt unter großem Getöse herab. Der getroffene Opel P4 steht immer noch dort am Straßenrand (rechts zu sehen), während die Granaten an ihm vorbei Richtung Häuserfronten geflogen sind, abgeschossen mit ohrenbetäubenden Schußgeräuschen. Sollte jemand noch in dem Wagen am Leben sein, muss es eine große Tortur sein. Die Zeit rinnt Minute für Minute dahin, ohne daß Hilfe zum Auto kommen kann.


Gebannt schauen die amerikanischen Truppen, ob sie den deutschen Panzer erledigt haben.


Auch aus den Ruinen der Häuser wird von den Amerikaner in Richtung des deutschen Gegners geschossen.


Der getroffene Opel P4 steht immer noch in der Christophstraße. Ein Passant läuft quer über die Straße nach rechts weg. Auf der Straße liegen die Fassadenreste des getroffenen Hauses. Die Amerikaner schießen auf den Passanten, er kann im letzten Moment gerade noch so rechts hinter den dortigen Häusern / Ruinen in Sicherheit kommen.


Die Amerikaner fühlen sich nach dem Einsturz der Fassade sicherer. Einzelne Panzer rücken auf, passieren den Pershing und biegen in die Spichernstraße ab.


Die amerikanischen Infanteristen rücken vor. Die Häuser werden nach feindlichen Kräften / Widerstand durchsucht. Bildmontage aus zwei Einzelbildern. Foto groß


Immer vorsichtig an der Hauswand entlang. Eintritt in die Häuser, Haus für Haus.

  Um in ein verschlossenes Haus zu kommen, wird gelegentlich auch mal die Axt eingesetzt.


Blick in die von der Gladbacher Straße abgehende Werderstraße. Das Eckhaus wird durchsucht, weitere Infanteristen rücken in die Werderstraße vor.


Die Infanteristen sind kurz vor dem Kaiser-Wilhelm-Ring bzw. laufen schon vorne um die Hausecke. Hinten in der Christophstraße steht immer noch der getroffene Opel P4 am Strassenrand. Bestimmt schon über eine Stunde lang steht er da. Der Vormarsch der Amerikaner erfolgt vorsichtig und in der Gladbacher Straße auch sehr langsam. Insbesondere das Durchsuchen der Häuser kostet Zeit.


Infanteristen laufen um die Ecke herum in die Hermann-Becker-Straße. Diese führte damals zurück in Richtung Güterbahnhof Gereon, heute zum Mediapark.


In der Mitte des Kaiser-Wilhelm-Rings befindet sich das Denkmal für Kaiser-Wilhelm I. Die Infanteristen laufen in dessen Schutz über die Ringstraße auf die andere Straßenseite. Bildmontage aus drei verschiedenen Einzelbildern. Foto groß


Rechts im Hintergrund die Einmündung in die Christophstraße. Bald haben also die Soldaten den Bereich erreicht, wo immer noch der getroffene Opel P4 steht.


Nun haben die Soldaten das Auto erreicht. Der Fahrer ist tot. In dem Auto befand sich aber auch noch eine Beifahrerin, die den Beschuss bisher überlebt hat. Sie ist aber offensichtlich schwer verletzt. Im Hintergrund ist der Pershing mit Clarence Smoyer nachgerückt, der auf den Wagen geschossen hatte. Rechts vom Pershing ein weiterer Sherman Panzer der Amerikaner.


Ein Sanitäter und weitere Soldaten kümmern sich um die Frau.


22.03.1918 - 06.03.1945
Fotoquelle Adam Makos
  Wie sich erst viele Jahre nach dem Krieg heraus stellt, handelt es sich bei der Frau um die zu diesem Zeitpunkt noch 26jährige Katharina Esser. Diese ist an diesem Tag mit ihrem Chef Michael Johannes Delling, einem Lebensmittelhändler, mit dem Wagen unterwegs auf die andere Rheinseite. Sie wollen zur letzten verbleibenden Rheinüberquerung, der Hohenzollernbrücke, fahren. Da der Autobesitzer Lebensmittelhändler ist, hat er in den Kriegszeiten eine Ausnahmegenehmigung, mit seinem PKW zu fahren.


Die Soldaten untersuchen die Frau und betrachten die Verletzungen.


Im Moment können sie nichts für die Frau tun. Sie lassen die Frau, die bei vollem Bewußtsein ist, neben dem Wagen liegen. Ihr Kopf liegt erhöht auf einer Tasche.


Ein Soldat holt einen Mantel aus dem Auto.


Vorsichtig legt er den Mantel auf die Frau. Da die Soldaten die Frau inmitten des Kampfgeschehens nicht einfach mitnehmen können, muss auf nachrückende Einheiten gewartet werden, die sie abtransportieren und weiter behandeln können.


So rücken die amerikanischen Einheiten weiter vor und lassen die Frau neben dem Auto liegen. Das sind die letzten Filmbilder von ihr, die es gibt. Das weitere Schicksal von Katharina Esser ist unklar. Vermutlich ist sie ihren schweren und lange Zeit unbehandelten Verletzungen erlegen und wurde dann tot vom Ort weg gebracht. Oder sie wurde noch lebend in ein Lazarett gebracht und ist dort verstorben, ohne dass ihr Name bekannt war. Ihre Familie erfuhr jedenfalls erst später von ihrem Tod.

Es gibt auch eine Theorie, dass die Kämpfe später an dieser Stelle kurze Zeit später noch einmal aufgeflammt seien und Katharina Esser versehentlich von einem US Panzer überrollt worden ist. Auf meiner unten verlinkten Webseite "Die zerfetzte Leiche der Katharina Esser" zeige ich, daß dies aber nicht stimmen kann.

Katharina Esser
Wurde ihre Leiche zerfetzt ?


Gustav Schäfer aus dem deutschen Panzer erzählte später, dass doch einige Fahrzeuge in diesem Bereich unterwegs gewesen seien. Unklar ist, ob dieser an der Ecke Christophstraße / Von-Werth-Straße stehende, vermulich von einer Granate getroffene Wagen an diesem Morgen getroffen wurde oder schon vorher. Die Insassen haben das jedenfalls nicht überlebt.


Die vermutlich bereits durch die Explosion und später auch durch vorbeifahrende Panzer weiter zerrissenen Überreste liegen um den Wagen herum verteilt.


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
Nach dem Überqueren des Kaiser-Wilhelm-Rings ist die weitere Route klar. Insbesondere nach Passage von Katharina Essers Auto (3) geht es weiter über die Christophstraße und Gereonstraße auf den Dom zu. Karte groß


Auf der Christophstraße gut erkennbar die Reste der zusammen gestürzten Fassade des vom Pershing getroffenen Hauses. In diesem Bereich hatte der deutsche Panzer gelauert.


Der Pershing rückt weiter vor. Von ihm verdeckt steht dahinter auf der linken Seite der Wagen von Katharina Esser. Im Vordergrund wieder die Trümmer der Hausfassade.


Panzer auf der Christophstraße kurz vor Erreichen der Gereonstraße.


Der Pershing von Clarence Smoyer erreicht die Gereonstraße, er steht jetzt in Höhe der Kirche St. Gereon und überblickt die ganze Gereonstraße.


Die Panzer rollen weiter in die Gereonstraße. Rechts steht ein kleiner Lastwagen am Straßenrand. Daneben stehen Soldaten.


Beim näher kommen sieht man, neben dem Wagen liegt eine tote Person. Der Wagen wollte offensichtlich in Richtung Westen fahren und kam damit den Amerikanern entgegen. Diese fackelten nicht lange und schossen auf den Wagen und töteten so den Fahrer.


In der Frontscheibe sieht man noch die Einschußlöcher der Kugeln. Der Fahrer war zur falschen Zeit am falschen Ort.


Der Pershing rückt weiter über die Gereonstraße vor, betrachtet von Soldaten am Straßenrand. Im Hintergrund das Bankenviertel.


Hinter dem Pershing rücken weitere Sherman Panzer vor.


Die Panzer sind gerade auf der Gereonstraße unterwegs, als sie über Funk von dem Beschuss zweier Sherman Panzer auf der in der Nähe liegenden Komödienstraße durch einen deutschen Panzer erfahren. Vor dem Dom steigen die Qualmwolken eines getroffenen Sherman auf.


Auch die Infanteristen rücken über die Gereonstraße vor. Immer vor Augen der Dom.


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
Nun geht es ins Bankenviertel und den Bereich Unter Sachsenhausen. Karte groß


Blick zurück über die Gereonstraße und auf die Kirche St. Gereon.


Die Straße Unter Sachsenhausen. Infanteristen in Deckungung schießen mit ihren Gewehren die Straße herunter Richtung Gegner.


Der Kameramann hält fest, wie der Pershing vorrückt.


Der Pershing steht nahe dem damaligen Gebäude der Commerzbank. Das Haus gibt es auch heute noch und wurde erst vor wenigen Jahren saniert.


Der Pershing Panzer steht nun auf dem letzten Teilstück der Straße Unter Sachsenhausen. Er schießt immer wieder in Richtung der Straße An den Dominikanern, wo offensichtlich noch vereinzelte deutsche Soldaten vermutet werden.


Blick von der Straße Unter Sachsenhausen Richtung An den Dominikanern. Im Hintergund in der Mitte zu erkennen, das damalige Gebäude der Deutschen Arbeitsfront, welches auch heute noch steht und das Sozialgericht beherbergt.


Weiterer Blick in Richtung Osten, hinter den Häusern im Hintergrund befindet sich der Hauptbahnhof.


Der Pershing schießt auf die Fenster des Hauses der Deutschen Arbeitsfront.


Ein deutscher Verteidiger ergibt sich und kommt aus dem Bereich des Hauses der Deutschen Arbeitsfront auf die amerikanischen Soldaten zu. Links das Gebäude des Hauptpostamts, welches dann in der jüngeren Vergangenheit durch einen Neubau ersetzt worden ist.

Das Panzerduell am Dom wird hier im Folgenden nur mit den Bildern ganz kurz angesprochen. Alle Details zum Panzerduell finden sich dann auf meiner Webseite:

Panzerduell
Das Panzerduell am Dom


Der Pershing fährt vor in die Straßenkreuzung An den Dominikanern / Marzellenstraße, wo er versuchen will, den an der Komödienstraße lauernden deutschen Panzer, der zuvor die beiden Sherman Panzer abgeschossen hatte, zu überraschen und abzuschießen.


Der Pershing fährt in die Kreuzung ein und schießt drei Granaten auf den deutschen Panzer vom Typ Panther ab.


Der deutsche Panzer nach dem ersten Treffer. Der Kommandant will durch den Turm aussteigen.


Blick aus dem Haus der Deutschen Arbeitsfront auf den getroffenen und brennenden deutschen Panzer.

Freemake
Kleine Animation des kolorierten Fotos von oben ...


Blick aus dem Haus der Deutschen Arbeitsfront von einer etwas niedrigeren Position auf den getroffenen und brennenden deutschen Panzer.


Die Besatzung des Pershings stellt sich nach dem Abschuß des deutschen Panzers für ein Gruppenbild zur Verfügung.


Noch einmal die Besatzung des Pershings.

Ein paar Tage später


Amerikanische Soldaten laufen über die Gereonstraße und betrachten die Zerstörungen.

Wiederkehr 2013


Clarence Smoyer und Gustav Schäfer, die sich am Kaiser-Wilhelm-Ring als Feinde gegenüber standen und aufeinander geschossen hatten, treffen sich erstmalig nach dem Krieg 2013 in Köln wieder und bleiben bis zu Schäfers Tod im April 2017 freundschaftlich verbunden. Die Story dazu und viele weitere Gegebenheiten zum Vormarsch der Amerikaner sind im Buch "Spearhead" von Adam Makos zu lesen. Foto aus meinem Archiv. Ich durfte die beiden Veteranen und Adam Makos seinerzeit kennenlernen.


Clarence Smoyer besichtigt anlässlich seines Besuchs auch das Areal der Gladbacher Straße, von wo aus er seinerzeit in Richtung Christophstraße geschossen hatte. Foto aus meinem Archiv.

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Friedhof St. Gereon

Die sterblichen Überreste von Katharina Esser und Michael Johannes Delling werden auf dem kleinen Friedhof von St Gereon in einem Massengrab beigesetzt.


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
Der kleine Friedhof befindet sich direkt neben dem Nordturm von St. Gereon, leicht von der Gereonstraße aus zu erreichen.


Man geht einfach durch die kleine Pforte neben dem Turm und sieht dann rechts nach einigen Metern in einer Einfriedung die Gräber bzw. Kreuze.


Direkt links das Kreuz für die unbekannten Toten. Clarence Smoyer hatte hier durch mich einen Strauß gelbe Rosen für Katharina Esser niederlegen lassen.


Dahinter einige Gedenksteine.


Der Gedenkstein für Michael Johannes Delling.

Soweit die Darstellung des Vormarschs der E Company, 32nd Armored Regiment, 3rd Armored Division am 6. März 1945 in das Kölner Stadtzentrum in kolorierten Bildern.

Die Theorie, dass Katharina Esser von einem Panzer überrollt worden ist, wird auf der nachfolgend verlinkten Seite zu Katharina Esser besprochen. Zudem der Link zur Hauptseite zum Thema Panzerduell mit ganz vielen weiteren Unterseiten.

Katharina Esser
Ihre Leichenteile auf der Straße ?
Panzerduell
Duell am Dom

 
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