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Special 2 - Gab es das Panzerduell gar nicht ? (9)

Alle nachfolgenden Originalbilder - soweit nicht ausdrücklich anders dargestellt - stammen als Public Domain aus dem Archiv NARA, BPR (Air Forces Group) und wurden über diverse Quellen im Internet bezogen, Standbilder aus dem Originalfilm von Bates und Rosenmann stammen auch aus der Fassung des Originalfilms auf der DVD "1945 - Kriegsende in Köln" von Hermann Rheindorf.

 

Panzerduell am Dom, 6. März 1945. In der auf DVD erhältlichen Dokumentation "Köln 1945 Nahaufnahmen" stellt der Kölner Journalist Hermann Rheindorf die Theorie auf, daß große Teile der Filmaufnahmen, die das berühmte Panzerduell am Dom zeigen, am Tag nach der eigentlichen Kampfhandlung mit "Schauspielern" nachgestellt worden sind bzw. das Panzerduell in dieser Form gar nicht stattgefunden hat. Die Kabel-Theorie, die die zeitliche Differenz der Aufnahmen beweisen sollte, habe ich bereits auf den bisherigen Seiten widerlegt. Nachfolgend möchte ich auf einige weitere angebliche Beweise eingehen:

- Der Abschuß durch den Pershing
- Trojanischer Panther
- Der entspannte Soldat
- Sherman Komödienstraße

B. Der Abschuß durch den Pershing


Standbild aus dem Originalfilm

1. Rheindorfs These:
Auf diesen Bildern ist die heftige Explosion beim Abschuß durch den Pershing zu sehen. Rheindorf stellt dazu fest, auf den Filmbildern von Bates hätte bei so einer Explosion etwas davon zu sehen sein müssen - eine Blendung, heller Schein, Qualm etc.. Von alledem sei nichts zu sehen. Bei der Munition, die auf den Nahaufnahmen auf den Panther zufliegt handele es sich zudem nur um Leucht- oder Pulvergranaten, also um harmlose Geschosse passend für nachgestellte Szenen, um die Schauspieler nicht zu verletzen.
Die Nachstellung des Panzerduells diente auch der Promotion des neuen Panzer-Typs Pershing.

2. Meine Bewertung:

a.) Feuerball und Rauch

Der Pershing hatte eine sogenannte Mündungsbremse an seiner 90mm M3 Kanone. Diese Mündungsbremse hat zwei Aufgaben. Die eine Aufgabe ist den Rückstoß beim Abschuß abzumildern, die andere Aufgabe ist es die entstehenden Gase zu den Seiten hin abzuführen und den Sichtbereich in Schußrichtung von Qualm und Feuerball frei zu halten. Qualm und entzündetes Gas, der Feuerball, werden somit zu den Seiten hin abgeführt, auch wenn der Feuerball auf den ersten Blick auf den Aufnahmen nach vorne auszutreten scheint. In der Nahaufnahmensequenz von Bates im höheren Hausgeschoss kann dieser Feuerball somit nicht vor dem Pershing gesehen werden.
Der Feuerball war zudem gut ca. 100 Meter vom Panther und seiner Umgebung entfernt und es handelt sich um s/w-Aufnahmen, wo solche Lichteffekte ohnehin schwerer zu sehen und erkennen sind.

Zum Thema Widerschein des Feuerballs auf den Gebäuden die obigen beiden Bilder. Der Pershing mit Feuerball und ohne, beide Standbilder nur wenige Sekunden auseinander. Die Kanone ist nach rechts, die Marzellenstraße entlang Richtung Panther gerichtet. Der Feuerball ist nicht vor der Kanone, der Feuerball befindet sich aus der Kameraperspektive gesehen zu einem großen Teil hinter dem Pershing. Dies belegt die Wirkung der Mündungsbremse, die den Feuerball zur Seite weglenkt, in diesem Fall hier sehr stark nach links und nicht nach vorne. Auf der Fassade des hinter dem Pershing liegenden Gebäudes und auch an den anderen sichtbaren Gebäuden hält sich der Widerscheineffekt aber eher in Grenzen und ist mehr im unteren Bereich zu sehen als in den oberen Stockwerken, da wo auch Bates gefilmt hat. So ein Widerscheineffekt wird auf den noch weiter entfernten Häuserfassaden in der Nähe des Panther, die in den Nahaufnahmen von Bates zu sehen sind, auch nicht besser zu sehen sein. Zudem dürfte der im wesentlichen links vom Pershing entstandene Feuerball aber auch soweit links entstanden sein, daß die Fassaden der in der Marzellenstraße befindlichen beiden Hauskomplexe (links vom Panther) sich ohnhin kaum oder überhaupt nicht mehr im Auswirkungsbereich eines Lichteffektes befunden haben dürften. Und ein richtiger Blitzeffekt im Sinne eines überbelichteten hellen Einzelbildes ist auch in dem Filmausschnitt des abfeuernden Pershing nicht zu sehen. Und gerade hier müßte er ja zu sehen sein, wo man praktisch das Geschütz und den Feuerball sehen kann. Bates filmte aus 11 Metern Höhe aus dem Inneren eines Zimmers.

Wo befand sich der Pershing?

Der Pershing stand in einer Entfernung von ca. 10 Metern vor dem Haus, das ergibt sich aus einer Berechnung, die man durchführen kann, wenn man den feuernden Pershing auf den Bildern von Rosenmann aus der Straße An den Dominikanern betrachtet und weiß, daß der Pershing eine Breite von 3,51 Metern hatte und dies dann zur Entfernung vom Haus in Relation setzt

Der nahe am Haus des Kameramannes befindliche und zur Seite gehende Feuerball konnte also in den Nahaufnahmen des Panther von Bates gar nicht zu sehen sein und mangels größerer Blitzeffekte mußte auf den Nahaufnahmen von Bates auch nicht unbedingt etwas von dem Abschuß durch den Pershing zu sehen gewesen sein.

Der sichtbare Bereich / Bildausschnitt der Nahaufnahmen von Bates, dargestellt durch die roten Linien. Im Maßstab zum Pershing und dem Haus dahinter der Panther in etwa 120 Meter Entfernung. Der Pershing ca. 10 Meter vor dem Haus, der Feuerball mit einer maximalen Höhe von insgesamt bis etwa 4 oder 5 Metern über der Straße. Der sich auch direkt auflösende Feuerball erreicht also bei weitem nicht den Bildausschnitt der Panther-Nahaufnahmen von Bates.

Und Qualm des schießenden Pershing ist entgegen der Aussage von Rheindorf in einigen Szenen sehr wohl zu sehen:

Standbilder aus dem Originalfilm
Das erste Bild links zu Beginn der Filmsequenz kurz nach dem ersten Schuß des Pershing ist noch recht klar. Auf den folgenden Bildern sieht man, daß alles qualmig und fast neblig wirkend ist. Sicher verbreitet auch der brennende Panther Qualm - man sieht ja auch aus dem Panzer Qualmwolken aufsteigen, die mehr nach hinten und oben aufsteigen - aber die im vorderen Bildbereich sichtbaren Objekte, Häuser, Straße werden auch schon durch diesen nebligen Effekt gleichmäßig überdeckt. Da der Qualm bzw. Nebel-Effekt im ganzen Bild recht gleichmäßig verteilt ist, ohne daß man hier kleinere Wolken oder richtige Qualm-Lücken entdecken kann, ist davon auszugehen, daß der Qualm sehr nahe zum Standort der aufnehmenden Kamera hängt. Durch den Tiefenschärfeneffekt einer Teleobjektivaufnahme (fokussierter Bereich um den Panther herum scharf, Vordergrund unscharf) erscheint Qualm im Vordergrund des Bildausschnitts mehr als einheitlicher grauer Schleier denn als richtige gegliederte und strukturierte Qualmwolken. Mit ziemlicher Sicherheit handelt es sich bei diesem gleichmäßigen im Bild verteilten Nebel daher um Qualm, der von einem Munitionsabschuß im Vordergrund herstammt. Wenn man die Dichte des Qualms und die Höhe der Kameraposition bedenkt, muß man es als sehr wahrscheinlich betrachten, daß es sich um den Qualm handelt, der von dem Pershing beim Abschuß der Kanone abgegeben wird. Für kleinere Waffen wie etwa einer Panzerfaust ist der Qualm eigentlich zu umfangreich und zu dicht, so daß diese als Abschußwaffen eher ausscheiden.

YouTube Clips Panzerfaust Abschüsse - Link zu youtube
youtube - Panzerfaust 1youtube - Panzerfaust 2
youtube - Panzerfaust 3Panzerfaust 4


Ein Vergleich der beiden Bilder zeigt, daß der Qualm beim Abschuß durch den Pershing und in Bates Bildern schon in etwa die gleiche Konsistenz hat.

Betrachtet man sich die Filmsequenz von Bates zudem etwas genauer (das sollte Herr Rheindorf ja hoffentlich auch gemacht haben ...) fällt besonders deutlich beim insgesamt dritten Schuß des Pershing auf den Panther auf - dem zweiten sichtbaren in Bates Film - , daß dort sehr wohl ein Lichtreflex des Feuerballs des Pershing-Schusses zu sehen ist. In Zeitlupe die folgende Filmsequenz:


Kurz bevor das Geschoss mit Tracer in den Bildbereich kommt, sieht man deutlich eine Aufhellung des verqualmten Bereichs durch den Feuerball des Pershing.

Halten wir also fest, daß Rheindorfs Aussage, es sei in den Bates-Filmbildern weder Rauch zu sehen noch etwas vom Feuerball des Pershing und daher könne während der Bates-Filmaufnahmen der Pershing gar nicht geschossen haben, falsch ist - Rauch und Lichtreflex des Feuerballs im Rauch sind zu sehen. Der Feuerball selbst erreichte jedoch nicht eine solche Höhe, daß er in den Sichtbereich von Bates Kamera kam und als solcher gesehen werden konnte.
Und der Lichtreflex paßt auch zu dem Abschuß des Pershing, den der Kameramann Rosenmann festgehalten hat. Nachfolgend eine 1:1 Montage der Filmbilder von Rosenmann (schießender Pershing) und Bates (getroffener Panther) in Zeitlupe:


Die Aufhellung der Filmbilder von Bates dauert exakt so lange, wie der Feuerball sich ausbreitet, Bruchteile einer Sekunde. Dies beweist noch einmal, daß der Schuß des Pershing und der gefilmte 3. Treffer zusammen passen.

Popup Fenster:
Letztes Video noch einmal in besserer Auflösung

Allerdings sieht man einen solchen Lichtreflex beim von Bates gefilmten Treffer 2 nicht. Die Art des Geschosses / der Tracerstrahl und die Geschwindigkeit sind allerdings identisch, so daß auch hier der Pershing geschossen haben muß - nur ohne Lichtreflex ?


Links oben Treffer 2, rechts unten Treffer 2. Schnell wird deutlich daß der Qualm im Bild unterschiedlich dicht ist, man sieht links oben bei Treffer 2 den Panther deutlich besser. Zwar ist es auch dort noch etwas qualmig, dieser Qualm hängt aber ganz offensichtlich mehr um den Panther herum, weil dieser brennt. Der Qualm bei Treffer 3 rechts unten ist dichter. Warum ?
Hier ist im Vordergrund rund um den Pershing und damit unmittelbar vor dem Haus, aus dem Bates heraus filmt, noch mehr Qualm von den früheren 2 Abschüssen des Pershing entstanden. Der Feuerball des Abschusses 3 erhellt diesen mittlerweile dichten Qualm der früheren Abschüsse im Vordergrund vor der Linse von Bates Kamera in etwa 11 Metern Höhe, seitlich versetzt hinter dem Pershing. Bei Schuß 2 fehlt dieser Qualm im Kamera-Sichtbereich noch bzw. ist dort noch so dünn, daß der nur Sekundenbruchteile dauernde Feuerball beim Abschuß 2 keinen Lichtreflex im Qualm hervorrufen kann. Das ist der Grund, warum bei Treffer 2 der Lichtreflex nicht wie bei Treffer 3 zu sehen ist.

Popup Fenster:
Letztes Video noch einmal in besserer Auflösung

Wenden wir uns einem weiteren Aspekt von Rheindorfs Überlegungen zu.

b.) Die Promotion These

An dieser Stelle ein kleiner Exkurs zu der Behauptung, daß das Panzerduell Pershing / Panther nur zu Promotionszwecken inszeniert worden sei, damit der Pershing endlich in die Massenproduktion gehen konnte.

Bereits wenige erste Fragen lassen die These von Rheindorf mehr als fragwürdig erscheinen:

Wenn ein nachgestelltes Panzerduell nach Rheindorfs Auffassung gezielte Promotion für den Pershing sein sollte, warum sollte der Panther dann laut Rheindorf in diesem Film, quasi vor den Augen der Welt, mit mickriger Munition wie Pulvergranaten oder Leuchtraketen beschossen worden sein ? Nur, um auch fliehende Soldaten zeigen zu können und diese bei den Dreharbeiten nicht zu gefährden ?

Wäre nicht ein effektvoller Beschuß mit stärkster Munition und möglichst "schöne" Explosionseffekte am Panther besser gewesen ?
Fliehende Soldaten hätte man ja bei einem Fake nicht unbedingt zeigen müssen, bei direktem Beschuß mit schwerer Munition könnte die Besatzung auch direkt getötet worden sein.
Fliehende Soldaten sind ja ohnehin eher ein schlechtes Zeichen. Da ist dieser neue Super-Panzer, den man angeblich mit einem Fake-Duell promoten will und wenn er trifft, bringt er noch nicht einmal sofort alle Soldaten an Bord des getroffenen Panzer um sondern die können sogar noch fliehen ???

In der Presse wird das Thema, daß hier ein Pershing eingegriffen hat, auch nicht sehr groß heraus gestellt. So findet sich etwa in der Newsweek vom 19. März 1945 in einem Artikel des Kriegsberichterstatters Al Newman eine Schilderung der Ereignisse am Dom. Daß der amerikanische Panzer, der den Panther abschoß ein Pershing war, wird jedoch nicht erwähnt. "Another of our tanks" heißt er dort lapidar:

Ist das Promotion für den Pershing ?

Nach diesen ersten Fragezeichen noch ein paar weitere Anmerkungen. Hierzu zitiere ich Textausschnitte aus verschiedenen Veröffentlichungen. Bitte dabei bedenken, daß das Panzerduell am 6. März 1945 stattfand:

"Aus dem Prototyp T26 wurde in den folgenden Monaten der schwere Panzer M26 entwickelt, der im August 1944 serienreif war, aber wegen der o.g. Streitereien zw. verschiedenen US-Dienststellen verzögerte sich die Massenproduktion weiter. ... Erst die am 16. Dezember 1944 von der Wehrmacht begonnene Ardennenoffensive konnte das Patt in der Armeeführung beenden und die Panzer wurden ab Januar 1945 nach Europa verschifft. "
Artikel M26 Pershing. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. Juli 2008, 17:23 UTC. Link: Artikel

"Diese Streitigkeiten verzögerten den Bau des Pershing, der so erst im Dezember 1944 beginnen konnte. Dann endlich sah die US-Armee die Notwendigkeit eines schweren Panzers ein und bestellte plötzlich "so viel wie möglich, so schnell wie möglich!". Im Januar 1945 erreichten die ersten 20 Pershings des europäische Schlachtfeld."
Zitat aus panzerlexikon.de

"Erst die deutsche Ardennenoffensive überzeugte den Generalstab, dass die 90-mm-Kanone die weitaus bessere Wahl war. Schleunigst wurde im Dezember noch der Produktionsauftrag gegeben, der M26 Pershing war geboren."
Zitat aus panzer-archiv.de

"Januar 1945: Oberkommando Heer erklärt den T26E3 ohne weitere Erprobung als feldverwendungsfähig. Befehl zur vollen Fertigung des Typs, voller Produktionsanlauf im März 1945 erreicht nach Durchführung der Standardisierung. Bau bei Grand Blanc Arsenal: 1190 Stück bis Nov 45, Detroit Arsenal 246 Stück (Produktionsstopp Juni 1945)."
Zitat aus geschichtsforum.de mit Verweis auf die Quelle: Chamberlain/Ellis, Britische und Amerikanische Panzer des Zweiten Weltkrieges, deutsche Ausgabe 1973.

Zum Zeitpunkt des Panzerduells in Köln am 6. März 1945 war also eine gezielte Promotion des Pershing gar nicht mehr notwendig, dieser war bereits in die Massenproduktion geschickt worden.

Bates Glaubwürdigkeit

Zurück zum Panzerduell. Kameramann Bates erzählt in einem Interview aus dem Jahre 1992 den Kampfablauf und was mit den deutschen Soldaten geschah:

"His first shot hit the German tank in the bottom and cut off the commander's legs. After the next shot, three of the crew bailed out but the shrapnel had got them. My pictures show the tank commander burned up with the tank, which was still smoldering next morning. The driver got to the back of the building where he fell. The bow gunner fell over a bicycle and lay there. The gunner went down nearby. All had been killed."
Zitat aus The Third Armored Spearhead Division Web Site von Charles R. Corbin Jr

Übersetzung:
"Sein erster Schuß traf den deutschen Panzer im Bodenbereich und schnitt dem Kommandanten die Beine ab. Nach dem nächsten Schuß flohen drei Leute der Besatzung aus dem Panzer aber die Splitter hatten auch sie getroffen. Meine Bilder zeigen den Panzer-Kommandanten, wie er mit dem Panzer verbrennt, welcher am nächsten Morgen immer noch gequalmt hat. Der Fahrer erreichte die Rückseite des Gebäudes, wo er hinfiel. Der Ladeschütze fiel über ein Fahrrad und lag dort. Der Schütze ging in der Nähe zu Boden. Alle wurden getötet."

Rheindorf schließt aus dem tatsächlichen Überleben von drei bzw. 2 deutschen Soldaten und der Erzählung Bates, alle seien getötet worden, Bates habe etwas verdecken wollen, nämlich die Nachstellung des Panzerduells. Wenn Bates nach der Auffassung von Rheindorf nur deswegen erzählt haben soll, alle Besatzungsmitglieder seien ums Leben gekommen, damit nicht weiter nach ihnen geforscht würde und dann die "Wahrheit", die Nachstellung des Duells, herausgefunden werden könnte, warum haben die Amerikaner den Panther nicht einfach prächtig explodieren und ausbrennen lassen und schon damit klargemacht, die Besatzung sei komplett tot ?
Warum sollten sie erst den zusätzlichen Aufwand betreiben, "Schauspieler" zu rekrutieren, diese mit falscher Munition zu beschießen und für alle sichtbar aus dem Panther fliehen zu lassen und dann diese geflohenen Soldaten schnell als tot zu deklarieren, damit man sie nicht suchen soll ... ???

Und bestand nicht so oder so das Risiko, daß die Überlebenden des Panther irgendwann die "Wahrheit" erzählt hätten - Bates konnte ja gerne sagen, alle Besatzungsmitgleider seien tot, aber sie waren es ja nicht und wurden es auch nicht durch diese Behauptung Bates und hätten später ohnehin "die Wahrheit" erzählen können ? Und warum finden sich bei einer angeblichen Verschwörung im Bericht eines Kriegsberichterstatters Hinweise auf zunächst drei entdeckte Überlebende aus dem Panther im Lazarett am Dom und die Namen von zwei davon (der Dritte soll dann seinen schweren Verletzungen erlegen sein). Hätte man diese Berichte zur Verwischung aller Spuren nicht auch gleich vernichten müssen, statt sie zu veröffentlichen ?
Sgt. Ed Cunningham schreibt in dem Artikel "The fall of Cologne" in der Armeezeitschrift (!) YANK BR 1945 04 01, dass bei dem Gefecht drei Besatzungsmitglieder verbrannt sind und zwei aussteigen konnten. Kein weiteres Wort, dass diese auch noch gestorben wären.
Und in den damaligen alliierten Wochenschauen wird ebenfalls regelmäßig nicht behauptet, daß alle Crewmitglieder getötet worden seien. Warum hat die angebliche Verschwörung denn dort nicht gewirkt ?
Nein, eine Verschwörung scheint hier ganz sicher nicht der Grund zu sein.

Warum könnte Bates ansonsten erzählt haben, alle Besatzungsmitglieder seien getötet worden ?
Nun, da keine genauern Angaben vorliegen, wie Bates es festgestellt haben will, kann nur vermutet werden. Hat sich Bates selber ein Bild gemacht oder wurde ihm auch nur ein vermeintliches Resultat berichtet, so wie Smoyer damals nur von Dritten berichtet wurde und der dann erst durch Rheindorf erfahren hat, daß es Überlebende gab. Hat Bates tatsächlich selbst tote Personen dort liegen sehen ? In dem Interview sagt er es jedenfalls nicht ausdrücklich, daß er sie dort selbst liegen gesehen hat, daß er dort hingegangen ist. Vermutlich fand nicht direkt nach dem Duell eine Besichtigung der Pantherumgebung statt, es gab noch Widerstand am Bahnhof, die Kameraleute hatten noch andere Aufgaben zu erledigen, die Dunkelheit brach ein, so daß Bates vermutlich gar nicht mehr zum Panther gekommen ist und hinsichtlich der finalen Lage am Panther dann auf die mehr oder weniger stimmigen Aussagen Dritter angewiesen war.
Selbst wenn er dort zum Panther hingegangen sein sollte, wann war dies genau ? Lag, als er dort hingegangen ist, vielleicht ein toter Soldat aus dem Panther, den man zwischenzeitlich dort heraus geholt hatte, war dies dann der Soldat, den er angeblich als über das Fahrrad gestolpert betrachtet haben könnte. Der Korrespondent Mike Levine berichtet in einem Bericht sogar von zwei Toten, die im deutschen Panther gelegen haben sollen. Vielleicht basiert diese - falsche - Darstellung auf der gleichen Information, die auch Bates hörte und zu bestimmten Schlußfolgerungen zur Anzahl der Toten trieb ?
Auf den Filmbildern von Bates kann man tatsächlich den Eindruck gewinnen, also ob ein Soldat dort gestolpert ist, möglicherweise hat dies Bates dann später zu dieser Schlußfolgerung mit dem über das Fahrrad stolpernden und dort gestorbenen Soldaten bewegt, als er von einem Toten neben den Panzer gehört oder diesen gemäß obiger Überlegung vielleicht sogar selber gesehen hat. Möglicherweis war auch der Mann auf dem Turm, der vor der Kamera verbrannt sein soll, der Mann, der dann später in die Nähe des Fahrrads gelegt worden ist.

Und der hinter dem Haus liegende Tote könnte zum einen ein beliebiger vom Panther unabhängiger toter Soldat oder Zivilist gewesen sein - nach dem letzten großen Luftangriff vom 2. März 1945 lagen überall in der Stadt noch Tote in den Straßen. Vielleicht war es auch der Soldat aus dem Panther, den man später im Lazarett am Dom als im Sterben liegend bezeichnete. Dieser lag vielleicht tatsächlich zunächst schwer verletzt und unbeweglich hinter dem Haus und wurde daher auf den ersten Blick für tot gehalten, von Bates selbst oder jemanden, der es Bates erzählt hatte ?

Vielleicht passte die Geschichte, daß alle deutschen Soldaten getötet worden seien, einfach nur besser zu der Gesamtstory der Wochenschauen. Die Guten (Amerikaner) schlagen die Bösen (Deutschen), die zuvor Gute (im Sherman auf der Komödienstraße) getötet haben. Zudem wird mit dem neuen Pershing geschossen. Da sind überlebende Böse einfach nicht passend, zum Happy End paßt nur Panther zerstört, Besatzung tot. Und da in den Filmaufnahmen von Bates ja gut zu sehen ist, wie die Deutschen flüchten und dort einfach noch zu lebendig aussehen, werden sie halt durch die späteren Schilderungen "getötet". Das wäre eine ganz simple Erklärung.

Es gibt also genügend Ansätze, daß Bates tatsächlich von Toten ausgegangen sein könnte oder daß man diese bewußt zur Aufwertung erzählt hätte, ohne daß man den Schluß ziehen müßte, daß das Panzerduell ein Fake war.

Und noch ein Gedanke:
Aus der Analyse des Panzerduell-Films von Bates weiß man, daß der Soldat aus der Anfangszene, der der Kommandant sein muß, aus der Kuppel herunter auf das Vordeck herunter gesprungen ist und von dort aus weiter geflüchtet ist. Allerdings war dies nur durch eine ganz genaue Analyse einzelner Bilder zu erkennen, auf denen gerade so eben die Beine des fallenden Kommandanten zu sehen waren. Bei normaler Betrachtung des Films ist dies auch nicht auf den ersten oder zweiten Blick zu erkennen:

Standbild aus dem Originalfilm - die Beine des fallenden Kommandanten - diese sind nur in insgesamt drei einzelnen Frames des Films so zu sehen.

Bates hat diesen Sturz des Kommandanten vermutlich garnicht mitbekommen und den später im Turm auftauchenden vermutlichen Richtschützen für den immer noch im Turm befindlichen Kommandanten gehalten:
 
Links der Kommandant, rechts der später auftauchende vermutliche Richtschütze. Dazwischen war allerdings der Kommandant vom Turm herunter gesprungen.
Dieser Richtschütze steht inmitten der Flammen im Turm und wirkt schwer verletzt und fast unbeweglich. Diese Person meint Bates offensichtlich, wenn er sagt, "Meine Bilder zeigen den Panzer-Kommandanten, wie er mit dem Panzer verbrennt".

Wenn nun alles nur ein abgekartetes Spiel gewesen sein soll, alles nur ein abgesprochenes Schauspiel mit Schauspielern, welches Bates filmen sollte, warum sollte Bates dann davon ausgegangen sein, der Kommandant habe (natürlich dann gemäß vorheriger Absprache) den Turm nicht verlassen können ? Der Kommandant hat - wie die Filmbilder nach genauer Analyse einzelner Filmframes belegen - den Turm verlassen.

Die einzig mögliche Schlußfolgerung lautet also:
Bates war der Ablauf der Flucht der Panzerbesatzung neu, es gab kein Drehbuch, keine Absprache - es war nämlich sozusagen alles "real life", reelles, tatsächliches Kriegsgeschehen. Auch er konnte den Ablauf hinterher nur am fertigen Film analysieren, betrachtete also seinen Film und hielt dabei den später im Turm auftauchenden weiteren Soldaten vermutlich wie viele weitere Betrachter des Films versehentlich für den Kommandanten, dessen Sturz aus der Kuppel man auf den verwackelten Filmbildern nicht erkannt hatte.

Bates Darstellung des Ablaufs beruht also zusammenfassend ganz offensichtlich auf einer Mischung von Informationen, die sich aus seiner eigenen Analyse des Film ergeben haben, gekoppelt mit Tatsachen und Informationen, die ihm andere Soldaten (richtig oder falsch) zugetragen haben oder die er bei eigener Wahrnehmung falsch ausgelegt hat. Ihm einen Vorsatz zu unterstellen, eine falsche Darstellung gegeben zu haben, nur um damit die Behauptung der angeblichen Fälschung eines Panzerduells unterfüttern zu können, wäre jedenfalls mehr als verwerflich.

Exkurs: wie Rheindorf den Zuschauer suggestiv beeinflußt

Bates erzählt in seinem Filminterview aus den neunziger Jahren (also knapp 50 Jahre nach den Ereignissen) von dem Panzerduell und wie alle flüchtenden deutschen Soldaten gestorben sind - die Zitate weiter oben. Klar ist aber mittlerweile, daß mindestens 3 Crewmitglieder überlebt haben (einer starb kurze Zeit später).

Nachdem Rheindorf zuvor schon hinsichtlich des genauen Aufenthaltsortes von Bates im Hause der Deutschen Arbeitsfront Bates Aussagen bezweifelt hat (was, wie ich bereits gezeigt hatte, nicht schlüssig war), will er unter Nutzung von Bates Schilderungen der Todesumstände der deutschen Soldaten dessen Glaubwürdigkeit nun endgültig hinunter ziehen mit dem offensichtlichen Ziel, Bates als Person zu zeigen, die Lügen erzählt und damit gleichzeitig auch das Panzerduell, daß dieser Bates gefilmt hat, als zwangsläufiges Fake darzustellen.

Stufe 1:
Nachdem er das Interview von Bates gezeigt hat, erzählt Rheindorf, Bates wäre bis zu seinem Tode bei seiner Aussage geblieben, er habe gesehen, daß alle Besatzungsmitglieder umgekommen seien.
Tatsache: Bates behauptet in diesem gezeigten Interview garnicht, es selber gesehen zu haben, er schildert zwar die einzelnen Todesumstände, aber ob er es tatsächlich selber gesehen hat oder diese Behauptungen nur aus eigenen Rückschlüssen oder Überlieferungen Dritter gezogen hat, bleibt offen. Bates sagt jedenfalls in diesem in der Doku gezeigten Interview nicht "Ich habe gesehen wie....".

Stufe 2:
Rheindorf formuliert, Bates habe über all die Jahre fest behauptet, es habe keinen Zweck nach Überlebenden zu suchen.
Tatsache: Auch dies sagt Bates - jedenfalls in diesem gezeigten Interview - gar nicht. Diese Formulierung dürfte eher eine Reflektion Rheindorfs auf seine eigene These, Bates habe diese Schilderung der Toten nur gegeben, um eine Suche nach ihnen und damit die mögliche Entdeckung eines Fakes zu verhindern. Rheindorf macht sich gar keine Mühe, nach anderen Motiven zu suchen und unterstellt Bates lieber die zu seiner eigenen These passenden Formulierungen und Hintergründe.

Hier wird deutlich, wie man aus einer simplen Schilderung von Abläufen durch Bates durch gezielte Widergabe garnicht so gesagter Worte und Sätze dem Betrachter des Films eine vom Filmemacher bevorzugte Auslegung bzw. Meinung unterschieben kann.

Der Vertreter des Imperial War Museums sieht die Schilderungen Bates in der Doku jedenfalls auch sehr viel entspannter: da habe sich wohl im Laufe der Jahre eine immer wieder erzählte Geschichte einfach verselbständigt.

Das scheint wohl auch eher in die richtige Richtung zu gehen. Bates Schilderungen sagen jedenfalls letztlich nichts darüber aus, ob das Panzerduell selbst nun ein Fake war oder nicht.

c.) Schauspieler und harmlose Munition

Zurück zu Rheindorfs These, daß dort Schauspieler aktiv waren, die mit "harmloser" Munition beschossen wurden. Auch mit "harmloser" Munition hätte es doch das Risko von Verletzungen bei den Schauspielern gegeben - hätte man das tatsächlich riskiert und hätten sich da tatsächlich Freiwillige gemeldet, die sich beschießen lassen oder aus dem Panther - z.T. kopfüber - herunterstürzen ? Eine Person ist im Turm zu sehen, die sich offensichlich inmitten von Flammen befindet und recht hilflos bzw. gelähmt wirkt. Zudem scheinen sie Flammen zu berühren

Standbild aus dem Originalfilm
Hätte sich ein Schauspieler verbrennen lassen ? Man müßte dann auch die Frage stellen, wie man Schauspieler dazu bringen konnte, im Inneren des Panzers, in einem kleinen und engen umschlossenen Raum, ein kräftiges Feuer zu entfachen und erst dann aus dem Panzer zu fliehen, während dort schön die Flammen lodern und alles vollkommen verqualmt ist. Denn es ist gerade mal der erste deutsche Soldat im Panzerturm zu erkennen, als aus dem Panther, vermutlich aus der hinteren Fluchtluke des Turms, bereits meterhohe Flammen und dicker Qualm schlagen:

Standbild aus dem Originalfilm
Man kann sich vorstellen, wie es da im Inneren des Panther aussah. Da müssen die angeblichen Schauspieler schon einen ziemlich Hang zur Selbstquälung gehabt haben, so etwas mit zu machen.

Und mit was für "harmloser" Munition hier bei den Filmaufnahmen geschossen worden ist, zeigen die nachfolgenden Bilder. Es geht um den dritten Treffer des Pershing :

Der Einschlag befindet sich im Bereich der Kette unterhalb der ausgerichteten Kanone. Ein kleiner heller Fleck im Zentum der Explosion markiert den Trefferbereich.

Auf diesen Bildern des brennenden Panther sieht man gut die Einschußlöcher, links das Loch des ersten Treffers des Pershing, rechts der soeben gezeigte dritte Treffer des Pershing. In der Mitte die Bilder zeigen die in den Aufnahmen meistens so zu sehenden runden Trefferlöcher. Im Moment eines besonders heftigen Flammenausbruchs sieht man im linken Bild wie aus den beiden unteren Löchern kleine kreisrunde Flammen wie Pilze herausschießen. Dies bedeutet, es befinden sich tatsächlich echte Löcher dort. Im ganz rechten Bild ist sogar so etwas wie ein Einschußloch zu erkennen.

Wie sagte noch der Pershing-Schütze Clarence Smoyer:

"All three of our shells penetrated, one under the gun shield and two on the side. The two side hits went completely through and out the other side."
Zitat aus The Third Armored Spearhead Division Web Site von Charles R. Corbin Jr

Übersetzung:
"Alle unsere drei Granaten durchschlugen die Panzerung, eine unter dem Kanonenschild und zwei an der Seite. Die beiden Seitentreffer schlugen komplett durch und traten auf der anderen Seite wieder aus."

Oder Smoyer in einer anderen Quelle:

I fired, and - bingo - a hit with an armor-piercing 90mm under the Panther's gun shield. That was followed by two more shells, which I sighted and fired as fast as my assistant gunner - John Deriggi - could load. That resulted in two hits in the side that, I learned later, both penetrated and went out the other side.
Zitat aus 3rd Armored Division History Foundation

Übersetzung:
"Ich feuerte, und - bingo - ein Treffer mit einer panzerbrechenden 90mm unterhalb des Kanonenschildes des Panthers. Darauf folgten zwei weitere Granaten, wobei ich so schnell anvisierte und abfeuerte wie mein Ladeschütze - John Deriggi - laden konnte. Daraus resultierten zwei Treffer in der Seite, die, wie ich später erfuhr, beide die Panzerung durchschlugen und durch die andere Seite wieder austraten."

Auf dem nach dem Kampf aufgenommenen Bild aus dem NARA Archiv aus der unteren Perspektive im oder am Haus Haus der Deutschen Arbeitsfront sieht man auch unter dem Kanonenschild, dem zweiten Treffer, Flammen herauskommen, gelber Pfeil

Auf den Bildern von Bates ist dieser Treffer aufgrund der Aufnahme aus größerer Höhe und der etwas von dem Kanonenrohr verdeckten Position nicht so gut zu sehen, Treffer (2):

Der erste Treffer des Pershing (1), der zweite Treffer (2), der nicht so gut zu sehen ist, nur ein leichter Feuerschein ist zu erkennen, zudem der dritte Treffer (3). Kein Treffer ist das Leuchten (4), es handelt sich nur um die Optik - in dem kleinen farbigen Bild rechts oben eines anderen Panther (von Paul Hermans via Wikipedia) ist diese Optik gut zu sehen (roter Pfeil)

Nach der Theorie von Rheindorf dürfte ja an all diesen Stellen allenfalls von aussen heftendes und brennendes Pulver einer Leuchtrakete oder ähnlichem brennen - etwas harmloses eben. Das wird aber nun durch die Tatsache von sichtbaren Löchern auszuschließen sein. Die Munition im Film war doch nicht so harmlos, wie Rheindorf es behauptet, es wurde hier ganz offensichtlich doch mit panzerbrechender Munition geschossen. Schauspieler dürften das wohl nicht mitgemacht haben ?

Rheindorf bezeichnet den "Feuerstrahl" (damit meint er sehr laienhaft ausgedrückt den Tracer bzw. den Effekt einer Leuchtspurmunition) der den Panther treffenden Munition in den Bates-Bildern als "eher bescheiden". Nach seiner Auffassung soll dieser bescheidene "Feuerstrahl" nicht zu dem recht gewaltigen Abschusseffekt des Pershing in den Rosenmann Filmbildern passen.
Nun, die Panzermunition aller Nationen hat diesen Leuchtspur-Mechanismus eingebaut, der am hinteren Teil des jeweiligen Projektils sitzt und dem abschießenden Soldaten die Flugbahn des Geschosses deutlich machen soll. Über die Art / Größe / Befüllung der Munition ist damit zunächst noch nicht soviel gesagt, denn entgegen der mit der Wahl des Begriffs "Feuerstrahl" bezweckten Suggestion Rheindorfs, es handele sich um den Antriebsstrahl des Geschosses ist der Tracer gerade nicht ein Antriebseffekt, wie wir ihn etwa beim Start von Raketen der Nasa kennen. Es ist ein reiner Markierungseffekt ohne Antriebsfunktion. Ohne diesen Tracer würde man z.B. von einer fliegenden Panzergranate in einem Filmbild mangels irgendeines Lichteffektes garnichts sehen. Zu einem großen Abschußeffekt kann also durchaus auch ein kleiner "Feuerstrahl", also ein Tracer an der Munition passen, denn entscheidend für die Größe des Tracers ist alleine die Größe des von den Ingenieuren vorgesehenen Leuchtspureffektes. Daß es dabei je nach Munitionsgröße Unterschiede gibt, ist klar. In eine MG-Patrone paßt halt nur ein kleinerer Leuchtspureffekt als in eine Panzergranate.

Weblink zur Seite Wikipedia.org:
Leuchtspurmunition

Den Leuchtspureffekt der vom Pershing abgeschossenen Granate sieht man also im Originalfilm und entgegen der sehr suggestiven Aussage Rheindorfs ist es absolut nicht untypisch, daß dieser Tracereffekt vergleichsweise bescheidener aussieht als der große Feuerball beim Abschuß der Granate durch den Pershing.
Berücksichtigt man, daß Rheindorf das Thema insgesamt drei Jahre recherchiert haben will, dabei auch Waffenexperten befragt haben will, kommt man eigentlich nicht daran vorbei, Rheindorfs Erklärungen zum "eher bescheidenen Feuerstrahl" in Relation zum Abschuß für eine absichtliche Verdummung des Betrachters halten zu müssen.

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